Notfall: Hodenabszess
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Inhaltsverzeichnis
Ursachen
- Komplikation der Orchitis
- bei 5% der Patienten kanalikulär nach Epididymitis
- selten primär hämatogen
- altes Trauma
- vorausgegangene skrotale/ inguinale Operation
Klinik
- Schmerzen im Skrotalbereich
- Fieber, Schüttelfrost
- ggf. schlechter Allgemeinzustand
- ggf. Sekretaustritt aus der Wundstelle
Diagnostik
Anamnese
akutes Ereignis meist schon Wochen her
Inspektion
ödemtös verschwollenes, gerötetes, verstrichenes Skrotum
Palpation
- druckschmerzhaftes Skrotum
- großes derb-hartes Konglomerat
- keine Abgrenzung Hoden/ Nebenhoden möglich
- ggf. umschriebene Einziehung/ Fluktuation über Abszess
Labor
- Blut: Leukozytose, BSG-Erhöhung, CRP-Erhöhung
- Urin: meist o.p.B.
Sonographie
- inhomogene Echomuster
- unscharfe Strukturen im Hoden/Nebenhoden
- ggf. Begleithydrozele
- sicherste Diagnose!
Therapie
- Bettruhe
- Entfieberung (Antipyretika)
- ggf. Antiphlogistika (z.B. Diclofenac)
- Antibiose
- im Anfangsstadium: Inzision und Abszessdrainage
- späteres Stadium: Orchiektomie (je nach Alter des Patienten)
Differentialdiagnose
- spontan perforierter Abszess: V.a. Hoden-Tuberkulose