Arbeitsplatzbeschreibung: Stationsarzt

Aus Urothek Neunkirchen
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Arbeitszeitbeginn für den Stationsarzt ist 7.30 Uhr. Der Stationsarzt druckt den aktuellen OP-Plan vor der Visite aus und bekommt eine Übergabe vom Diensthabenden über besondere Vorkommnisse in der Nacht oder über Neuzugänge. Bei der Visite stellt der Stationsarzt die Patienten vor dem Zimmer vor und übergibt aktuelle Befunde seit der Kurvenvisite. In der Frühbesprechung um 7:30 Uhr meldet der Stationsarzt erforderliche Eingriffe der stationären Patienten nach. Der klinische Auftrag zu den nachgemeldeten Patienten wird vom Stationsarzt nach der Frühbesprechung angelegt. Anschließend meldet er erforderliche Konsile im SAP an und sorgt für die zeitnahe Durchführung der Blutentnahmen. Dies kann an geeignete Studenten übertragen werden. Im Anschluss führt der Stationsarzt die Entlassgespräche mit den zu entlassenden Patienten und dokumentiert das Gespräch. Der Patient erhält nach Unterschrift des Stationsarztes und des Patienten ein Exemplar des Bogens. Des Weiteren händigt er den Patienten bei der Entlassung die vorbereiteten vorläufigen Entlassbriefe aus. Aktuelle Befunde (Labor, Ultraschall, Uroflowmetrie) werden vorher in den Brief eingefügt.


Der Stationsarzt führt die klinischen Untersuchungen und Ultraschalluntersuchungen der stationären Patienten durch. Bei der Erhebung auffälliger Befunde oder kritischer Laborparameter informiert er umgehend den Stationsoberarzt oder einen geeigneten Vertreter. Die Entlassbriefe für den nächsten Tag werden vorbereitet und alle Entlassfälle werden vom Stationsarzt im System verschlüsselt. Der Stationsarzt ist der Ansprechpartner für die Pflege und die Angehörigen der Patienten und sollte sich daher vorwiegend auf der Station aufhalten. Er kann während des Stationsblocks jedoch einzelne Eingriffe unter Anleitung in Narkose vornehmen. In dieser Zeit sollte der Pflege ein Vertreter für Notfälle benannt werden.

Der Stationsarzt nimmt täglich an der OP-Planbesprechung für den Folgetag teil, bei der die neu aufgenommenen Patienten gemeinsam mit einem Oberarzt besprochen werden und die Indikationen geprüft werden. Eventuell zusätzlich anfallende Untersuchungen werden nach Absprache vom Stationsarzt oder dem Aufnahmearzt durchgeführt oder angemeldet. Die Teilnahme an der OP-Planbesprechung ist bindend.


Der Arbeitstag des Stationsarztes endet um 16.00 Uhr.


Der Stationsarzt wird üblicherweise in Blöcken von 1 Woche eingesetzt, während denen keine Dienste geleistet werden (und kein Urlaub genommen werden kann). Am Dienstenden jeden Tages wird die Station in einem Gespräch dem Diensthabenden Urologen übergeben. Alle Medikamente, auch die Bedarfsmedikation, sind vom Arzt abzuzeichnen. Beim Ansetzen von neuen Medikamenten (spezifische Dauertherapie, oder besonders nebenwirkungsreiche Therapie) hat ein Vermerk in der Kurve zu erfolgen, dass der Patient über Indikation und Nebenwirkungen unterrichtet wurde. Erhobene Untersuchungsbefunde am Patientenbett werden ebenfalls in der Fieberkurve, oder auf einem gelben Formular mit Datum, Uhrzeit und Handzeichen dokumentiert.

Vor der Entlassung erfolgt ein Entlassungsgespräch. Dieses ist bei dem Patienten auch so zu benennen, damit er das Gespräch entsprechend zuordnen kann. Hierbei werden die stattgehabte Operation, das Verhalten nach der Operation und Entlassung mit dem Patienten besprochen. Im Rahmen des Entlassungsgespräches wird auch eine zeitnahe Vorstellung beim weiterbehandelnden Arzt zur Kontrolle und zur Besprechung sowie Terminierung von Kontrolluntersuchungen empfohlen. Die Patienten sind darauf hinzuweisen, dass sie sich bei Fieber, Blutung oder Schmerzen sofort beim Arzt oder bei uns wieder vorstellen sollen. Tumorpatienten sind in diesem Rahmen insbesondere über die Ernsthaftigkeit der Erkrankung und die zwingend erforderliche Ausbreitungsdiagnostik, Nachuntersuchungen und ggf. über die Notwendigkeit einer weiteren Therapie (Radiatio, Chemotherapie etc.) aber auch ggf. über palliative Situation zu informieren. In der Fieberkurve wird nach dem Gespräch dokumentiert: „Entlassungsgespräch gemäß Klinikstandard erfolgt“. Der dafür vorgesehenen Bogen wird eingesammelt, abgezeichnet und in der Akte abgelegt. Wechselt der verantwortliche Stationsarzt auf einer Station, so hat eine persönliche Übergabe der Patienten an die übernehmenden Kollegen in Form einer Übergabevisite (Oberarzt an Oberarzt, Assistenzarzt an Assistenzarzt) zu erfolgen.



Bei aller Tätigkeit auf Station gilt wie immer in der Klinik: Im Zweifelsfall umgehend Rücksprache mit dem Stationsoberarzt oder Klinikdirektor oder seinem Vertreter.



Uhrzeitbezogene Priorisierungsvorschläge

8:30 Uhr: Blutabnahmen

9:00 Uhr: Anmeldung Konsile etc.

9:30 Uhr: Ultraschalluntersuchungen, Verbandswechsel etc.

10:30 Uhr: PC, Kurven- und Aktenarbeit

12:00 Uhr: Pause

12:30 Uhr: PC, Kurven- und Aktenarbeit

14:00 Uhr: OP-Plan-, Mittagsbesprechnung

15:00 Uhr: Nacharbeit und Besprechung mit dem Oberarzt, Übergabe der Station an den Diensthabenden Urologen