Arbeitsplatzbeschreibung: Operateur und OP-Assistenz

Aus Urothek Neunkirchen
Version vom 2. April 2020, 10:32 Uhr von Kwon (Diskussion | Beiträge) (Pavic)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Operateur

Der Operateur hat eine besondere Verantwortung. Dies beinhaltet auch die Kontrolle der Aufklärung und der Weiterbetreuung nach der Operation.

Am Aufnahmetag vor der Operation hat der Operateur und ggf. der verantwortliche Operateur (Oberarzt wenn Ass. Operateur) die Akte auf Vollständigkeit zu prüfen. Darüber hinaus stellt sich der Operateur bei dem Patienten vor der Operation vor.

Um Seitenverwechslungen zu vermeiden, werden im Operationssaal nochmals vor Beginn der Operation alle Dokumente in der Akte überprüft und die Seite verifiziert. Besondere Augenmerk ist neben der Operation an sich auch auf die Kosmetik der Wunde zu legen. Dies betrifft die Schnittführung und die Naht (inkl. Subkutannaht). In der Regel wird eine resorbierende Intrakutannaht verwendet. Ist das Ergebnis am Ende der Operation nicht gut, muss ggf. eine Revision der Narbe in gleicher Narkose erfolgen.

Unmittelbar nach der Operation werden alle Prozeduren kodiert und der OP-Bericht erstellt (siehe auch hierzu Klinikstandard OP-Berichte).

Im weiteren Verlauf nach der Operation macht der Operateur mindestens eine Visite bei dem Patienten persönlich. Bei Komplikationen öfter. Bedeutsame Komplikationen werden vom Operateur dem Zuweiser am gleichen Tag des Auftretens telefonisch mitgeteilt. Das Gleiche gilt bei weiteren Änderungen des Verlaufes. Bei gravierenden Verschlechterungen oder Revisionseingriffen ruft der Operateur die Angehörigen an.

Bei besonderen Verläufen ist eine besonders ausführliche Dokumentation erforderlich. Der Entlassungsbrief solcher Patienten wird vor Fertigstellung mit dem Operateur und Chef besprochen.

Bei ambulanten Eingriffen darf nur dann eine Analgosedierung erfolgen, wenn der Patient und seine Begleitung darüber aufgeklärt wurden und sichergestellt ist, dass der Patient in Begleitung nach Hause gebracht wird und dort 24 Stunden eine weitere Person anwesend ist. Die Hinweise über dieses Verhaltensempfehlung ist zu dokumentieren.

OP-Assistenz

Die Arbeitszeit des OP-Assistenten beginnt mit der Frühbesprechung um 07:30 Uhr und endet inklusive Pausenzeit um 16:00 Uhr.

Damit es zu keinen Verzögerungen zu Beginn des OP-Tages kommt, muss der OP-Assistent um 08:15 Uhr in seinem OP-Saal anwesend sein. Akute Änderungen im OP-Programm/Auffälligkeiten teilt er vorher in der Frühbesprechung mit.

Zu den Aufgaben des OP-Assistenten gehören:

  • Überprüfung der Patientenunterlagen (richtiger Patient? OP-Indikation, OP-Aufklärung auf Richtigkeit, Vollständigkeit, Unteschriften überprüfen, Laborwertkontrolle, Serologiekontrolle, Medikamentenüberprüfung, Indikationsstellung zur intraoperativen Antibiose, ggf. weitere Medikamente dem Anästehsisten mitteilen, Röntgenbilder aufhängen/auf dem Bildschirm aufrufen)
  • Lagerungshilfe, Überprüfung des OP-Gebietes (richtige Seite, etc)
  • Steriles Abwaschen und Abdecken
  • Durchführung der OP oder OP-Assistenz
  • Post-Operativ nach Absprache mit dem Operateur: OP-Bericht und Kodierung erstellen, Vorlage des OP-Berichtes beim zuständigen Oberarzt zur Korrektur und Unterschrift, Übergabe des OP-Berichtes an Patienten/in die Patientenunterlagen
  • Postoperative Patientenvisite im Aufwachraum/auf Station und Patientengespräch zwischen den OPs oder am Ende des OP-Tages